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Alpha-, Beta- und Testleser*innen

Was sind Alphaleser*innen?

Alphaleser *innen werfen einen ersten Blick auf den Text, um die Struktur und den Inhalt zu beurteilen.

Was muss ein*e Alphaleser*in können?

Alphalesende kennen den Schreibprozess. Sie wissen, dass in Rohfassungen die Sätze noch nicht ausgefeilt sind und es noch Formfehler gibt. Sie verstehen, in welche Richtung sich der Roman entwickeln soll.

Alphalesende sollten den*die Autor*in und dessen Schreibziele und schriftstellerische Fähigkeiten kennen und dessen Gedankengänge nachvollziehen können. So können sie einzuschätzen, ob es sich um inhaltliche Probleme oder um missverständliche Ausdrucksweisen handelt. Ihre Hilfestellung ist den Wünschen der Schreibenden angepasst.

Trotz des unausgefeilten Textes erkennen sie das Potenzial der Geschichte und sie können dem*der Autor*in helfen, die Figuren zu formen, den Spannungsbogen zu maximieren, die wichtigen Szenen herauszustellen, die unwichtigen zu kürzen oder auszubauen.

In welchem Zustand muss der Text sein?

Damit Alphaleser*innen den Inhalt überhaupt verstehen kann, muss der Text zumindest eine Rechtschreib- und Grammatikprüfung durchlaufen haben. Lest euch den Text zumindest einmal laut durch, um unverständliche oder unvollständige Sätze zu korrigieren. Auch wenn der Schreibstil in dieser Fassung nicht brilliert, sollte der Text das Erfassen des Inhaltes nicht behindern.

Wer eignet sich als Alphaleser*in?

Als Alphaleser*innen eignen sich Schreibbuddys oder Personen, die wissen, wie der*die Autor*in tickt.

 

Was sind Betaleser*innen?

Betaleser*innen kommentieren am überarbeiteten Manuskript. [Anm.: Es gibt keine exakte Definition von Betaleser. »Betaleser« und »Testleser« werden auch synonym benutzt] Je nach Absprache mit dem*der Autor*in achten sie auf den Lesefluss und stilistische Patzer; und auch auf den Spannungsaufbau, die Atmosphäre oder die Glaubwürdigkeit der Figuren.

Was muss ein*e Betaleser*in können?

Es ist von Vorteil, wenn Betalesende sich mit dem Genre und mit dem Thema auskennen, da sie auf inhaltliche Logikfehler achten. Zudem sollten sie ein gutes Gefühl für die Sprache haben. Man kann auch mit verschiedenen Betaleser*innen arbeiten, die jeweils ihre Stärken haben und als Spezialist für einen Bereich fungieren.

In welchem Zustand muss der Text sein?

Der Text sollte nah an der Endfassung sein, da Betaleser*innen den Text als (fast) fertigen Roman beurteilen. Große inhaltliche Schwächen sollten erkannt und ausgebügelt worden sein. Umfassende Änderungen bei einer überarbeiteten und korrigierten Fassung sind sehr arbeitsintensiv. Leider lässt sich so etwas nicht immer verhindern, selbst wenn man mit Alphaleser*innen gearbeitet hat.

Wer eignet sich als Betaleser*in?

Als Betaleser*innen eignen sich alle, die sich entweder mit der Sprache, mit dem Handwerk oder mit dem Thema des Romans auskennen.

Was sind Testleser*innen?

Testleser*innen sind Vorablesende, die ihre Meinung zu einem fertigen Roman abgeben. Sie sind erfahrene Leser*innen und Experten aus dem Genre und können einschätzen, ob die Geschichte wirkt.

Verlage oder Buchcommunitys suchen ebenfalls nach Testleser*innen für die veröffentlichen Bücher.

Was muss ein*e Testleser*in können?

Testleser*innen brauchen nur ihre Meinung gut begründen können, sie müssen sich nicht mit dem Schreiben per se auskennen. Sie brauchen ebenfalls nicht die Fehler benennen zu können oder Verbesserungsvorschläge bieten. Es ist die Aufgabe der Autor*innen, aus den einfachen subjektiven Anmerkungen einen Schluss zu ziehen.

In welchem Zustand muss der Text sein?

Der Text sollte in einem fertigen Zustand sein, sodass dieTestleser*innen die Geschichte genießen kann.

Wer eignet sich als Testleser*in?

Jeder Mensch, der Geschichten mag und sich die Mühe machen möchte, dem*der Autor*in ein Feedback zu geben.

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